Deutscher Filmmusikpreis 2024
Deutscher Filmmusikpreis 2024
Zum 11. Mal richtet die DEFKOM zusammen mit der IAMA in Halle den Preis für die beste Filmmusik aus.
„Ein echt cooler Typ“, so der Laudator Reinhold Heil über den diesjährigen Ehrenpreisträger National“ Christian Bruhn. Die ausnahmslose Sympathie und Anerkennung des Publikums für das Lebenswerk Christian Bruhns und dessen sichtliche Rührung und Freude beim Deutschen Filmmusikpreis 2024 zeigten einmal mehr, wie bedeutsam diese Auszeichnung für Filmmusikkomponist:innen ist.
Ein Preis der über die Jahre immer größere Wertschätzung erfährt. Das belegen nach Aussagen der Jury die zunehmende Zahl der Einreichungen von hervorragender und vielfältiger Qualität. Gerade Reinhold Heils Begeisterung für das umfangreiche Werk Christian Bruhns leitet einen Abend ein, der Verbindung schaffte über alle Genres und Generationen hinweg und der in diesem Geiste in einem Galakonzert mündete, wo dies alles gemeinsam und sehr emotional gefeiert wurde.
Die Jury des Deutschen Filmmusikpreises 2024 setzte sich aus fünf prominenten Filmkomponist:innen und Expert:innen zusammen.
Alexander Detig - Ein erfahrener Komponist, der Musik für ARD und ZDF produziert.
Lara Frank - Komponistin für Spielfilme und Serien, bekannt für ihre Arbeit an der Serie Reset (DE 2024).
Vanessa Donelly - Eine preisgekrönte Film- und Videospielkomponistin sowie Songwriterin, bekannt für ihre Musik zum Film Angel in the Wall (IT 2022).
Markus Steffen - Geschäftsführer musicas.de in Hamburg und Künstlerischer Leiter der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Georg Maas - Professor für Musikpädagogik und wissenschaftlicher Beirat der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt
Der Preis „Beste Musik im Film“ ging an
Martina Eisenreich und Michael Kadelbach
für ihre Musik zur Thriller-Serie „Eine Billion Dollar“ (2023). Beide sind erfahrene Komponist:innen; Martina Eisenreich wurde nach mehrfachen Nominierungen für den DFMP bereits 2018 ausgezeichnet. Michael Kadelbach komponierte u.a. Musiken zu „Nackt unter Wölfen“ (DE 2015) und „wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (DE 2021).
Vanessa Donelly hob in der Laudatio ihren Mut hervor, eine eigene künstlerische Handschrift zu pflegen und dabei außergewöhnliche Kreativität zuzulassen.
Wie anspruchsvoll die Einreichungen waren, zeigen die Nominierungen von
Fabian Kratzer für die Kinderserie „Gong! Mein spektRakuläres Leben“ (2023). Kratzer ist mehrfach prämierter Komponist und Musiker. Markus Lehmann-Horn für „Hitlerputsch 1923 – Das Tagebuch der Paula Schlier“, ein Dokuspiel über eine junge Journalistin. Lehmann-Horn ist einer der vielseitigsten Komponisten in Deutschland, ein Grenzgänger zwischen klassisch-zeitgenössischer und elektronischer Musikwelt.
Der „Nachwuchspreis“ ging an:
Arezou Rezaei,
eine iranische Komponistin, die bereits bei Festivals wie der Berlinale vertreten war und 2023 für ihre Arbeit prämiert wurde. Sie ist geboren und aufgewachsen im Iran und studierte Komposition in Teheran, Stuttgart und München.
Der Preis in der Kategorie "Beste Musik im Kinderfilm" wurde an
Amaury Laurent Bernier
verliehen. Er wurde für seine Filmmusik zu "Mein Totemtier und ich" ausgezeichnet, einer deutsch-niederländisch-luxemburgischen Produktion. Die Jury lobte besonders seine einfühlsame und originelle Komposition, die den Film ästhetisch bereichert und einen aktuellen Beitrag zum Kinder- und Familienkino leistet.
Der Ehrenpreis national ging, wie schon erwähnt, an
Christian Bruhn
Die Moderation des Abends übernahm Yara Hoffmann, eine bekannte TV-Moderatorin und Journalistin.
Musikalische Begleitung kamen vom letztjährigen Preisträger Hannes Ohde (Piano) und Ruben Vogel (Sax).
DEFKOM Vorsitzender Micki Meuser, hielt eine prägnante Rede. Als Mitinitiator des Preises sprach er über die wachsende Bedeutung der Filmmusik und die Herausforderungen der Branche. Dabei hob er besonders die Notwendigkeit eines fairen Umgangs mit Urheberrechten und die Förderung junger Talente hervor. Seine Worte unterstrichen die Bedeutung des Abends als Plattform zur Wertschätzung musikalischer Leistungen im Film und zur Ermutigung uns, mit der Unterstützung der GEMA und DEFKOM, für die Zukunft unseres Berufes einzusetzen.
Im Anschluss an die Preisverleihung fand das große Galakonzert der Staatskapelle Halle unter der Leitung von Bernd Ruf in der Oper statt. Bernd Ruf, bekannt als Cross-Over-Legende, führte gewohnt eloquent und zugleich witzig durch den Abend.
Ein gelungen würdevoller Abend für die Filmmusik.
Fotos: DEUTSCHER FILMMUSIKPREIS, Fotograf Jessen Mordhorst
Die Preisträger:innen des DFMP 2024: v. l. n. r. Arezou Rezaei, Amaury Laurent Bernier, Martina Eisenreich, Christian Bruhn, Michael Kadelbach
Eröffnungsrede des DEFKOM Vorsitzenden Micki Meuser
Preisträger, Jurymitglieder und Organisatoren
Vorjahres Preisträger Reinhold Heil überreicht den Ehrenpreis an Christian Bruhn